Esthers Waldgeflüster - Frühling wird es doch einmal....
Frühling wird es doch einmal
Der Pirol ist schon da. Keine Ahnung, wie er es geschafft hat. Keine Ahnung, was ein Pirol ist. Da mein Nachbar bei seiner Berichterstattung jedoch so strahlte, ist es kein Pirol19 oder so, sondern eher wohl ein fliegendes Gefieder, das den Frühling ankündigt. Von mir aus.
Ankündigungen, positive Ankündigungen sind gern gesehen.
Bald werden sich die Trecker zum Pflügen und Säen auf die
Äcker bewegen. Sie werden unser Bier für 2022 in Arbeit nehmen, viel Dünger in
die Böden ballern und ein wenig Schweinepipikacke dazu.
Wir werden die schwere Landluft einatmen und uns ganz
schnell auf die andere Hausseite begeben.
Wat is es im Frühjahr doch schön auf dem Land!
In unserem romantischen Kopf nimmt der blondgelockte Jüngling mit Pluderhose nun sein Saattuch und verteilt schößchenwippend das goldene Getreide über den Acker. Was für eine Gülle wir da manchmal in unserem Kopf haben! Dabei ist unsere Landwirtschaft inzwischen eine Industrie. Wer noch seinen Acker mit Pferden bestellt hat, wie meine Eltern, findet so einen Minipanzertrecker schon erregend und spricht ein Gebet für den Regenwurm, den es mit Sicherheit plättet, das Ungeheuer.
Was könnten wir mit unserer Technologie bloß alles erreichen, wenn wir nicht so gierig wären!
In der Bierbranche ist es nämlich ähnlich. Eine Kleinbrauerei ist die absolute Plackerei. Meistens jedoch macht sie das leidenschaftlichere Bier. In Relation zur Brauindustrie schafft sie mehr Arbeitsplätze, jedoch ist sie auch in Krisenzeiten deutlich gefährdeter.
Ich freue mich sehr auf den Hopfenstopfer Thomas Wachno, der uns am 26. Februar mehr aus seinem Leben als Gasthofbrauer berichten wird.
Esther Isaak
zu den Bieren vom Hopfenstopfer
zum Betreuten Trinken mit Esther